Update der Fahrzeugsoftware, um Erkennungsfunktion für blockierte Sicht der B-Säulenkamera zu aktivieren
Tesla hat einen Rückruf für bestimmte Model S, Model X, Model 3 und Model Y eingeleitet, die mit dem FSD-Computer 4.0 für autonomes Fahren ausgestattet sind und eine Softwareversion von 2023.32.4 bis 2024.26.7 aufweisen.
Bei Firmware-Version 2023.32.4 der Autopilotplatine von Fahrzeugen mit FSD-Computer 4 (für autonomes Fahren) schaltete das neuronale Netzwerk die Erkennungsfunktion für „Blindheit“ (blockierte Kamerasicht) der B-Säulenkamera nicht ein, solange die FSD-Funktion (autonomes Fahren) nicht aktiviert war. Dies bedeutet, dass bei aktiviertem Lenkassistenten ohne gleichzeitigem FSD-Betrieb das System eine „blinde“ Kamera nicht erkennen kann. Dies widerspricht den ECE-Regelungen R79.03, 3.5.6.2 und 5.6.4.8.4, gemäß denen das System bei blockierter Kamerasicht den Fahrer entsprechend warnen und unter diesen Bedingungen vom Fahrzeug eingeleitete Spurwechselmanöver verhindern muss. Die Tesla-Typenzulassung erfordert, dass jede einzelne Kamera als isolierte Komponente überwacht werden muss, um solche Bedingungen erkennen zu können.
Was ist das Problem?
Bei den betroffenen Fahrzeugen erkennt das Fahrzeug unter bestimmten Bedingungen bei aktiviertem Lenkassistenten eine blockierte Sicht der B-Säulenkamera nicht und warnt auch den Fahrer nicht entsprechend. Dies widerspricht der UNECE-Regelung, gemäß der das System bei blockierter Kamerasicht den Fahrer entsprechend warnen und unter diesen Bedingungen vom Fahrzeug eingeleitete Spurwechselmanöver verhindern muss.
Ist mein Fahrzeug von diesem Rückruf betroffen und was sollte ich tun?
Als Tesla-Besitzer können Sie mithilfe der Tesla VIN-Rückrufsuche prüfen, ob die VIN (Fahrgestellnr.) Ihres Fahrzeugs betroffen ist. Die betroffenen Fahrzeuge erhalten mit der Firmware-Version 2024.26.7 eine kostenlose Over-the-Air Software-Lösung. Für Besitzer, in deren Fahrzeuge die erforderliche Softwareversion bereits installiert ist, sind keine weiteren Maßnahmen ihrerseits erforderlich.
Sie können die Softwareversion Ihres Fahrzeugs überprüfen, indem Sie auf dem Touchscreen Ihres Fahrzeugs auf „Fahrzeug“ > „Software“ oder in der Tesla App unten auf dem Startbildschirm für Ihr Fahrzeug tippen.
Kann mein Fahrzeug noch sicher betrieben werden?
Das Tesla-Objekterkennungssystem arbeitet mit einer Reihe von Kameras, deren Erkennungszonen sich überschneiden, die mit einem videobasierten neuronalen Netzwerk verknüpft sind. Diese Anordnung gewährleistet auch bei blockierter Sicht der B-Säulenkamera, dass Spurwechsel sicher durchgeführt werden. Die Erkennungsfunktionen für „blockierte Sicht“ bei den anderen Kameras waren und sind funktionstüchtig. Daher besteht kein unangemessenes Sicherheitsrisiko, solange nur die Sicht einer Säulenkamera blockiert ist.
Muss ich einen Servicetermin für diesen Rückruf buchen?
Nein. Der Mangel, der diesen Rückruf erfordert, wird durch ein Update der Fahrzeugsoftware auf die Version 2024.26.7 oder später behoben und erfordert keinen Servicetermin.
Was tun, wenn mein Software-Update nicht heruntergeladen oder installiert werden kann?
Software-Updates können aus verschiedenen Gründen fehlschlagen. Falls beim Aktualisieren Ihrer Fahrzeugsoftware Probleme auftreten, lesen Sie bitte die Support-Seite “Software-Updates“. Sollte das Problem weiterhin bestehen, buchen Sie bitte einen Servicetermin.